Unkonventionelle Preisstrategien beim E-Commerce

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05/12/2017

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Ángela de la Vieja

Die meisten Preisstrategien von E-Commerce-Unternehmen basieren auf den Kosten der Produkte, denen eine Gewinnmarge hinzugefügt wird. Einige Marken verwenden eine andere Strategie, nämlich den Preis des wahrgenommenem Werts, mit dem Kriterium, den Preis auf der Grundlage der Wertwahrnehmung des Kunden anstatt anhand der Kosten des Produkts festzulegen. Vor der Festlegung der Preise eines E-Commerce ist die Analyse des Wettbewerbs unerlässlich.

Aber es gibt andere Möglichkeiten, Preise festzulegen. Einige sind ungewöhnlich, doch in bestimmten Unternehmen und Situationen sind sie enorm effektiv und somit wissenswert.

- Bezahlen Sie, was Sie wollen oder in Englisch "Pay what you want" (PWYW) ist eine Strategie, die es schon immer gegeben hat und die jetzt auch für Online-Verkäufe genutzt wird.

Diese Art der Preisfestsetzung ähnelt einer Werbemaßnahme, die es ermöglicht, eine große kommerzielle Aktivität statt einer langfristigen Strategie zu generieren, und in manchen Fällen ist sie sehr vorteilhaft: wenn die Zielgruppe eines E-Commerce zum Beispiel Erwachsene sind, die sich des wahrgenommenen Werts bewusst sind; wenn das Angebot des E-Commerce mit wohltätigen Aktionen verbunden oder die Preiszuweisung auf bestimmte Produkte beschränkt ist, kann dies hohe Vorteile bringen. Ein Beispiel für diese Strategie ist die bekannte Software CRM Zoho, die eine "Pay what you want" -Kampagne startete, um ihre Präsenz in kleinen Unternehmen zu erhöhen.

- Sie sagen uns den Preis, bekannt als "Name your price" ist eine weitere Strategie, bei der dem Kunden vorgeschlagen wird, den Preis anzugeben, allerdings gibt es ein für den potentiellen Käufer oder Kunden nicht sichtbares Preisminimum. Diese Preisstrategie kann sehr effektiv sein nämlich dann, wenn der wahrgenommene Wert des Produkts höher ist als die Anschaffungskosten (z. B. bei Büchern oder Musik) oder wenn der wahrgenommene Wert ungenau oder schwer zu definieren ist (z. B. Sammeln oder Kunst).

- Niedrigpreise oder "Flat Pricing" ist eine weitere ungewöhnliche Strategie, die an die "Ein Euro" Läden erinnert. Wenn ein E-Commerce tausende Referenzen von Produkten und sehr ähnliche Preise hat, wird diese Strategie der gestaffelten Preise verwendet: alle Produkte des Katalogs sind mit gerundeten und einfachen Zahlen ausgezeichnet. Auf diese Weise ist es leicht, seine Preise gegenüber des Wettbewerbs hervorzuheben.

Eine Variante dieser Form von Pauschalpreisen oder Staffelung ist der anmeldepflichtige E-Commerce Dollar Tree, bei dem der Kunde eine bestimmte Anzahl von Produkten im Online-Shop nach einem Preisplan auswählen kann, der zuvor abonniert worden sein muss.

- Segmentierte Preise. Es ist eine Möglichkeit, unterschiedliche Preise für das gleiche Produkt abhängig von der Verkaufssituation festzulegen. Diese Art der Preisfestsetzung findet im E-Commerce Anwendung und ist seit ihrer Einführung bekannt. Beispielsweise hat ein Produkt einen anderen Preis, wenn es online oder in einem Laden gekauft wird. In der Regel ist der Online-Verkaufspreis niedriger, da der E-Commerce geringere Kosten verursacht und die Marke zudem anstrebt, daß ihre Kunden mehr online kaufen.

Das Fortschreiten der Technologie im E-Commerce ermöglicht es, die Preise je nach Kanal auch nach der Jahreszeit, dem Tag eines Monats, der Tageszeit, dem geografischen Standort oder dem Kaufvolumen zu segmentieren.

- Individuelle Preise oder auf den Kunden zugeschnitten. Diese Strategie ist relativ neu: sie resultiert aus der Auswertung der Datenanalyse und dem Erkennen des Käuferverhaltens, um einen personalisierten Preis für seine Situation anbieten zu können. Es kann sogar als eine Segmentierungsstrategie gesehen werden, die auf die Details jeder persönlichen Situation zugeschnitten ist, da das Verbraucherverhalten dank der modernen Technologie bestens bekannt ist. Diese Art der Preisgestaltung ist immer noch selten, da große Datenmengen (Big Data) und deren Verarbeitung in Echtzeit benötigt werden. Große Online-Shops nutzen diese Art der Preisdarstellung bereits. Benutzerdefinierte Preise funktionieren umso besser, je mehr Kundeninformationen verfügbar sind. Daher sind die Kaufhistorie und das Online-Käufer Verhaltensmuster die Schlüssel, um den Preis zu personalisieren, einen neuen Verkauf zu erzielen und den Kunden auf lange Sicht an sich zu binden.

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